GOLF REGION I Ausgabe 38
Till will den Senioren-Flight, der vor ihm äußerst langsam und mühsam spielt, aufheitern: „Ihr seid noch auf der richtigen Seite des Rasens!“ Till war imBordell. Die Dame, mit der er zusammen war, fragt anschließend ihre Kollegin: „Weißt du, was ein Mulligan ist?“ Till auf der Driving Range bei Sturm und Regen zum Trainer: „Stell dir vor, meine Frau hat mich doch tatsächlich gebeten, ihr im Garten zu helfen – bei demSauwetter!“ Till: „Moin Trainer. Meine Frau mein- te heute, ich muss mich zwischen ihr und Golf entscheiden. Ich werde sie ehrlich vermissen!“ WahreGolfplatz- geschichten: Ein Pär- chen sitzt am 18. Loch und schaut interes- siert dem Golftrei- ben auf dem Green zu. Nach einiger Zeit fragt sie: „Ver- stehst du eigentlich, was die hier machen?“ „Nicht wirklich – aber eines weiß ich: der Ball darf nicht ins Loch!“ Die 'Dienstag- mittag-Alzheimer-Truppe' setzt sich zu Till auf die Bank an der Driving Range. Sie schauen verträumt auf die vor ihnen abgestellten Trollys und auf „Golfgedanken“ „Der Demenz-Flight“ Trainer & Till Doktor Golf hilft! Wahre Golfplatzgeschichten mit Trainer Bernt und Amateur Till Dr. Golf hilft! Jede Übereinstimmung mit lebenden Personen ist nicht beabsichtigt und kann nur reiner Zufall sein + Hallo Herr Doktor, werden teure Cal- laway-Bälle, die ich gefunden habe, im Laufe der Zeit eigentlich schlecht? Da ich bisher schon über 100 Bälle verloren habe, will ich die gefundenen erst spielen, wenn ich HCP 29 oder besser habe. Dr. Golf: Nein – Bälle bleiben konstant – egal wie alt sie sind. Immer wieder versuche ich nach ei- nem schlechten Schlag mit riskanten Wunderschüssen wieder etwas aus- zugleichen. Warum geht das eigent- lich immer schief? Dr. Golf: So bringen Sie Unsicherheit in ihr Golfspiel. Lassen Sie die 'Wunder- schläge'. Nach einem schlechten Schlag etwas Besonderes herausholen zu wollen, funktioniert meistens nicht. Sie werden verspannter, da alles nur vom Kopf aus- geht. Locker zum Ball gehen, Arme und Beine ausschütteln und beim Anspielen des Balles Mund öffnen wie ein Fisch. Mund beim Auf- und Durchschlag offen lassen. Probieren Sie es aus! Warum um alles in der Welt sind Golf- clubs eigentlich meistens so schlecht ausgeschildert? Dr. Golf: Das kommt aus den 80er Jahren, als Golf noch kein Volkssport in Deutsch- land war und 'noble' Herren unter sich sein wollten. Golfer waren verpönt, wur- den sogar verspottet und kritisiert. Es gab bei uns in der Region sogar Anschläge auf Greens mit Säure und Proteste an den Zu- fahrten. Deshalb legten die Clubs kaum Wert auf Öffentlichkeit. Und bis heute ha- ben viele Vereine immer noch wenig Hin- weisschilder zu ihrenAnlagen. Herr Doktor, was muss ich tatsächlich beimvollen Schwung beachten? Dr. Golf: Zuerst einmal - je nach Entfer- nung - die richtige Schlägerwahl. Dann sollte die Standbreite bei ihrem Eisen schulterbreit sein, bei Hölzern wesentlich breiter. Achten Sie bei der Ballposition, dass Sie mittig stehen bei Sand-, Pitching- wedge und Neuner. Ab 8er Eisen und mehr – 2/3 1/3. Bei Holz immer zur linken Ferse. Ihr Gewicht steht ausgeglichen. Schwingen Sie ohne Kraft. Wichtig ist, den linkenArmgerade zu lassen. 12 golf region TRAINER & TILL die riesige Wiese. Einer der alten Männer verdreht die Augen: „Ach – ich kann mich garnicht mehr an alles, was vor dem Golf war, erinnern!“ Der zweite Alte schaut fragend und sucht in seinem Bag nach irgendetwas: „Welches Golf?“ Darauf der erste: „Wer bist du?“
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjU4