eulenspiegel - Ausgabe 827

LIVE HERSTELLUNG VOR DEM THEATER (RTG.) NIKOLAIORT Für Begeisterung und großen Anklang wird auch in diesem Jahr auf dem historischen Weihnachtsmarkt in Osnabrück die Wurst- Manufaktur Hanke in Zusammenarbeit mit der Firma Kinnius sorgen. Am Theatervor- platz gibt's wieder die eigens kreierte Wurst, die so richtig nach Weihnachten schmeckt. Seit 2018 können die Besucher des Weih- nachtsmarkts an dem außergewöhnlichen Stand von Jens Hanke und Team auch di- rekt zuschauen, wie Ihre leckere Bratwurst entsteht, bevor Sie danach frisch auf den Grill wandert. Von Do. bis So. lassen sich Fleischer durch eine Glasscheibe bei der Herstellung live beobachten. So wird der Weihnachtsmarkt für jeden zur Showküche. Neben der neuen Weihnachtswurst gibt es natürlich auch wie gewohnt die 'normale' Kinnius-Bratwurst 'bei Hanke' und verschie- dene abwechslungsreiche Glühweinsorten. präsentiert von: Foto: Michael Dreampics Historischer Weihnachtsmarkt vom 24.11. bis 22.12.2025 Seite 9 Anzeigensonderseite Wen n im Adven t di e erste n Lich- terkette n glitzern , de r Duf t vo n Glühwein , gebrannte n Mandeln , Marone n un d frisc h gebackene n Waffel n di e Luf t erfüll t un d fest- lic h geschmückt e Bude n di e Straße n säumen , ist wiede r Weihnachtsmarktzeit . In Osna- brüc k un d Umgebun g öffne n in de n kommende n Woche n zahl- reich e Märkt e ihr e Tore – un d lade n Besuche r jeden Alter s zu eine m Bumme l durc h festlich e Gassen , zu kulinarische n Ge- nüssen und stimmungsvolle r Musi k ein. Di e Wurzel n de r Weihnachts- märkte reichen wei t zurück . Scho n im 14 . Jahrhunder t fan- de n vorweihnachtlich e Märkt e statt : De r Bautzene r Wenzels- mark t wurd e erstmal s 138 4 ur- kundlic h erwähnt , de r Dresdne r Striezelmark t 1434 , de r Nürn- berge r Christkindlesmark t un d de r Augsburge r Lebzeltermarkt folgten kur z darauf . Damals dient e de r Mark t vo r alle m de r Versorgung : Lebensmittel , Win- terkleidung, Gebrauchsgegen- ständ e un d Spielzeu g wurde n gehandelt , währen d Handwerke r wi e Korbflechter , Schuste r un d Bäcke r ihr e Ware n anboten . Mu- sikante n un d fahrend e Künstle r truge n zu r Unterhaltun g be i – ei n frühes Zusammenspiel von Notwendigkei t un d Vergnügen. Ers t im 17 . un d 18 . Jahrhunder t began n sic h de r Weihnachts- mark t zu eine m Or t de r Gesellig- kei t zu entwickeln . Da s Weih- nachtsfes t wandelt e sic h vo m rei n religiöse n Ritua l hi n zu m bürgerliche n Familienfest , Ge- schenk e un d gemeinsam e Fei- er n trate n in de n Vordergrund . torisc h gestaltet e Stände , tra- ditionell e Handwerkskuns t un d regionaltypische Spezialitäten wie Lebkuchen, Spekulatius ode r Zuckerwatt e präge n da s Bild. Viel e Märkt e lege n Wert au f authentisches Ambiente, mit Rindenmulc h ausgelegte m Bo- den , Kerzenlich t un d weihnacht- liche r Blasmusik . Auc h Sammel- beche r für Glühwei n un d be- sonder e Event s locke n Besuche r au s alle n Altersgruppen. Di e Traditio n de r Märkt e ist längs t international : In Wien , Salzburg , Rom , London , Kopen- hagen , Stockholm , Prag , Zagre b ode r Rig a genieße n di e Men- schen di e festlich e Stimmung . Städtereise n in de r Adventszei t sin d beliebt . Selbs t übe r de n Atlanti k ha t sic h de r Brauc h ver- breitet : De r Christkindlmarke t in Chicag o zähl t zu de n größte n deutsche n Weihnachtsmärkte n außerhal b Deutschlands . Auc h in Tokio , Pekin g ode r Kapstad t erfreue n sic h „Germa n Christ- ma s Markets “ zunehmende r Be- liebtheit. O b zu m Genießen , Einkaufe n ode r einfac h zu m Bestaune n de r stimmungsvol l dekorierte n Bu- de n – de r Weihnachtsmark t ist heut e wei t meh r als ein e Mög- lichkeit , Geschenk e zu besor- gen . Er ist ei n Or t für gemein- sam e Vorfreude , festlich e Stim- mung , kulinarisch e Erlebniss e un d de n Erhal t jahrhundertealte r Traditionen . We r einma l übe r di e Märkt e flaniert , versteh t sofort , waru m dies e Bräuch e sei t de m Mittelalte r Mensche n begeis- ter n un d weshal b ihr Zaube r bis heut e nicht s vo n seine r Wärme , un d seine mGlan z verlore n hat. Au f de n Märkte n fande n Be- suche r nu n nich t nu r Lebens- mittel , sonder n auc h Spielzeu g un d Süßigkeiten . Di e erste n Krippe n kame n au s Italie n nac h Deutschland , un d „lebend e Krip- pen “ mi t Tiere n tauche n bis heut e gelegentlic h au f ländli- che n Märkte n auf. Mi t de r Industrialisierun g im 19 . Jahrhunder t ändert e sic h da s Bil d erneut : Kaufhäuse r bote n Ware n günstige r un d in größere r Auswahl , sodas s di e Märkt e ihre n Versorgungscharakte r ver- loren . Gleichzeiti g wuch s di e fol- kloristisch e Ausrichtung : Tradi- tionelle Buden, festlich ge- schmückt e Tannenbäume , weih- nachtliche Musik, Karussells un d ander e Attraktione n prägte n zunehmen d da s Bild . Di e Märkt e wurde n Treffpunkt e für Jun g un d Alt , Or t de r Gemütlichkei t un d de s gemeinsame n Genusses. Geschichte, Tradition und festliche Stimmung Zauber der Weihnachtsmärkte schaftliche n Lag e oft geschlos- sen . Ers t mi t de m wiederaufkei- menden Wohlstand in den 1960er-Jahre n nah m di e jahr- hundertealt e Traditio n wiede r Fahr t auf. Heut e ist Deutschlan d da s Lan d de r Weihnachtsmärkte : Meh r als 2.50 0 Märkt e öffne n jährlic h ihr e Tore – vo n großen , be- kannte n Märkte n wi e de m Leip- zige r Weihnachtsmark t mi t run d 30 0 Stände n bis zu kleinen , hei- melige n Christkindlmärkte n au f Innenhöfe n ode r Gutshöfen . His- Di e beide n Weltkrieg e setzte n viele n Märkte n zu. Unte r de n Nationalsozialiste n wurde n di e Weihnachtsmärkt e ideologisc h umgedeutet , un d währen d de s Zweite n Weltkrieg s fiele n sie weitgehen d aus . Auc h in de r Nachkriegszei t bliebe n Märkt e aufgrun d de r schwierige n wirt- Foto: Michael Dreampics

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