GOLF REGION I Ausgabe 38

wo es nicht so konzentriert zu Werke geht, wenn ich dafür Zeit finde. Hier in Deutschland spiele ich meist in meinem Heimatclub (Winston Golf) die Winston Open bei Schwerin auf Welches sind ihre nächsten Turniere und spielen Sie auch in dieser Saison Turniere inDeutschland? der Staysure Tour und in England. Nach diesen Turnieren fliege ich wie- der in die USA und spiele auf der Champions Tour, der Senioren Tour für Golfer in den USA, vergleichbar mit der europäischen Senior Tour. Ich war es selber. Als Balljunge und Caddy verdiente ichmir ein paarMark Taschengeld. Mit gebrauchten Schlä- gern fand ich in der damaligen Zeit Zugang zum Golf in meiner bayrisch- en Heimat. Gegen den Willen meiner Elternwurde ichGolflehrer. Meine Frau ist dabei und unsere Wer brachte Sie zumGolf ? Sind Sie mit Ihrer ganzen Familie hier vor Ort? Werden Sie wieder von Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter als Caddy unterstützt? älteste Tochter. Sie wird auch Caddy machen bei mir. Jackie war auch mein Caddy bei demTurnier in Boca Raton, das ich in diesem Jahr gewonnen habe. Ich hoffe, dass es hier ähnlich gut laufenwird. Pünktlichkeit undVerlässlichkeit. Nachdem es die letzten 11 Jahre auf der Tour sehr gut gelaufen ist, hatte ich natürlich auch große Hoffnungen, dass es in diesem Jahr direkt so wei- tergeht. Es ging ja auch hervorragend los. Bei den ersten drei Turnieren war ich Dritter, Erster und Zweiter. Ich habe mich dann verletzt und musste zwei, drei Wochen absagen und hatte eine längere Pause, umdie Verletzung auszukurieren. Dann hattenwir einen Todesfall in der erweiterten Familie, wo ich wiederum ein Turnier absagen musste, um auf die Beerdigung zu gehen. Somit waren die letzten Mo- nate ein bißchen schwierig für mich. Die Vorbereitung auf die Turniere waren nicht optimal. Sagen wir mal so: Ich habe trotzdem gutes, aber kein optimales Golf gespielt. Gesund bleiben und den Charles Schwap Cup auf der PGAChampoins Tour gewinnen. Nein, diese Entscheidung überlässt sie schon mir. Sie weiß, dass Golf ein großer Teil meines Lebens ist und ich mache ja auch Pausen. Die letzten 15 Seit vielen Jahren ist Terry Hold als Caddy an ihrer Seite und ab und an ihre Kinder. Welches sind Kriterien diemanbei Ihnen erfüllenmuss? Sind Siemit demderzeitigenVerlauf der Saison zufrieden? Wie lautet ihr erklärtes Saisonziel? Sie spielen immer noch fantastisches Golf. Den Zeitpunkt, um aufzu- hören, bestimmen Sie selbst oder hat Ihre Frau auch schon mal gesagt: Bernhard, langsamreicht's! „Eine deutsche Golflegende” Bernhard Langer im Interview mit der Golf Region Wir haben mit Bernhard Langer in Vorbeck (Deutschland) beim Senior Event der Staysure Tour während der Winston Open 2019 und eine Woche später bei den Senior Open, Royal Lytham& St. Annes Golf Club in Eng- land gesprochen, wo er das Turnier am vierten Tag durch eine starke Run- de für sich entschieden hat. B.L.: Ich kann mich in Halle noch an den Teuteburger Wald Club erinnern. Dort wurden die Schüco Open ausge- tragen. Ich habe bisher nur inHalle aufgeteet, deshalb kann ich andere Plätze nicht beurteilen. Dieser Platz war sehr hügelig, das ist mir in Erinnerung geblieben. (lacht und schmunzelt) Golf ist mein Leben und meine Passion. Ich spiele gerne mal mit Freunden eine Runde, GR: Guten Tag Herr Langer, welche Golfplätze in unserer Region haben Sie schon gespielt und erinnern sich? Und welche Anlage ist ihr Favorit in unserer Region? Gibt es einen privat spielenden BernhardLanger? 6 golf region INTERVIEW Interview: Hans Gerling Fotos: Tobias Kuberski Spitzensportler Bernhard Langer: Gerne nah bei den Golffans. Bernhard Langer am Abschlag: Immer ein konstant gutes Spiel und seit Jahrzehnten ein Aushängeschild für den deutschen Golfsport. Hoving + Hellmich GmbH Heinrich-Hasemeier-Straße 6 49076 Osnabrück Telefon: (05 41) 12 19 10 info@hoving-hellmich.de www.hoving-hellmich.de STAHL- UND INDUSTRIEBAU • BAUEN IM BESTAND FASSADEN • DÄCHER • TÜREN & TORE SONDERMASCHINENBAU • KRANANLAGEN golf region INTERVIEW 7 Jahre habe ich 25 Turniere im Jahr gespielt, bin also fast ein halbes Jahr daheim gewesen. Unsere Kinder sind mittlerweile ohnehin aus dem Haus. Aber ich werde in wenigen Wochen 62, das spürt man schon. Ich fühle mich nicht mehr wie ein 40-Jähriger, nicht mal wie ein 50-Jähriger. Da kom- men einige nach und die schlagen locker an mir vorbei. Das war früher nicht so. Die Konkurrenz wird immer größer und ich werde mich sicherlich in den nächsten Jahren etwas schwe- rer tun, aber das ist ein ganz natür- licher Prozess. Das Alter kann man nicht aufhalten. Ich muss niemandem mehr etwas Wie wichtig ist Ihnen das Gewinnen heutzutage imVergleich zu früher? beweisen und ich muss nicht gut spielen, um nächstes Jahr noch einen Job zu haben. Aufgrund meiner bis- herigen Leistungen kann ich so lange spielen wie ich will. Aber ich gewinne ja auch nicht für andere, sondern für mich selbst. Natürlich macht es im- mer mehr Spaß, wenn man gut spielt. Ganz klar. Aber der Druck ist natür- lich nichtmehr so hochwie früher. Vielen Dank für ihre Zeit Herr Langer und allesGute für dieweitere Saison.

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